Wissenswertes rund um den Hund

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Hundebiss - was tun?

Hundebiss – was tun?

                                                                                                                                 
                                     
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Wenn ein Hund einen Menschen oder einen anderen Hund beißt, besteht für die geschädigte Person die Möglichkeit, Schmerzensgeld oder Schadenersatz zu verlangen. Egal, ob es sich hierbei um einen schweren oder nur leichten Hundebiss handelt:

 

Es empfiehlt sich fast in jedem Fall, eine Arzt- oder Tierarztpraxis aufzusuchen, denn es können sich gefährliche Infektionen entwickeln. Wir klären auf, warum Hunde beißen, was Sie bei einem Hundebiss beachten sollten, wie Sie am besten handeln und welche Konsequenzen drohen.


Inhaltsverzeichnis:


Warum beißen Hunde?

Es gibt zahlreiche Gründe für einen Hundebiss. Nicht selten sind es die Haltenden, die die Situation nicht richtig einschätzen, ihren Hund nicht abrufen oder sogar eine noch engere räumliche Begegnung schaffen. Kann die kritische Situation von einem Hund nicht aufgelöst werden, kommt es vor, dass sie eskaliert und ein Vierbeiner so gereizt oder verzweifelt ist, dass er zubeißt. Soweit sollte es natürlich niemals kommen, weshalb zum einen viel zur Vorbeugung unternommen werden sollte und zum anderen bei einem Beißvorfall die Ursachenforschung wichtig ist.

Aggressives Verhalten beim Hund kann auf viele verschiedene Faktoren zurückgeführt werden:

  • mangelnde Beißhemmung oder fehlende Grenzen im Welpenalter
  • ungenügende Sozialisierung
  • mangelnde oder falsche Erziehung beim erwachsenen Hund
  • genetische Veranlagung
  • Pubertät/Scheinträchtigkeit
  • keine artgerechte Beschäftigung
  • Angst/Unsicherheit
  • Krankheiten/Schmerzen
  • Wach- bzw. Schutztrieb
  • Selbstverteidigung, Verteidigung von Ressourcen oder der Rangordnung
  • Leinenaggressivität


Wenn der Hund einen anderen Hund beißt


Es kommt äußerst selten vor, dass ein Hund einen anderen Hund völlig grundlos beißt. In der Regel können sich Hunde durch ihre Körpersprache soweit verständigen, dass es gar nicht erst zu einem Hundebiss kommt. Vierbeiner, die sich in der unterlegenen Position sehen, machen ihrem Gegenüber durch diverse Unterwerfungsgesten klar, dass sie seine höhere Stellung anerkennen und ihn nicht zum Kampf herausfordern möchten. Der drohende Hund erkennt die Signale der Unterwerfung zumeist und geht dementsprechend darauf ein. Wenn die Hunde sich verständigt haben, dann kommt es meistens nicht zu einem Kampf. Eventuell möchten sich die Tiere auch gegenseitig beeindrucken, bellen lautstark und drohen einander. In manchen Situationen erkennt der eine Hund die Unterwerfungs- oder Drohgesten des anderen Hundes allerdings nicht an und es kann zu einer Auseinandersetzung kommen. Außerdem ist zu beachten, dass die Leine die Bewegungsmöglichkeiten und somit die Körpersprache des Hundes stark beschränkt. Kontakte zwischen angeleinten Hunden sind daher grundsätzlich zu vermeiden.

Was tun, wenn mein Hund gebissen wurde?

Wenn Ihr Hund gebissen wurde, sollten Sie sich die Stelle ganz genau ansehen. Glücklicherweise hält das Fell sehr viel ab, doch nicht immer reicht dieser Schutz. Sobald eine Bissverletzung festgestellt wird, sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden: Eine Bagatellverletzung kann sich schnell entzünden und jede Bisswunde sollte grundsätzlich von Schmutz und Haaren befreit und desinfiziert werden.

Vor allem bei kleinen Hunden, die von einem größeren Hund gebissen wurden, besteht auch eine erhöhte Gefahr, dass durch den Hundebiss unter der Haut liegende Organe verletzt sein könnten. Gehen Sie daher bei sichtbaren Bisswunden oder einem beeinträchtigten Allgemeinbefinden des Gebissenen immer zu Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt.


Wie versorgt man Wunden beim Hund?


Schadenersatz: Wer zahlt beim Hundebiss den Tierarztbesuch?

Wenn ein Hund einen anderen Hund beißt, haftet in der Regel der oder die Tierhaltende des verantwortlichen Hundes. Die geschädigte Person kann zwar kein Schmerzensgeld, dafür aber Schadenersatz verlangen. Ansprüche hat sie beispielsweise, wenn ihr Hund verletzt wurde und nach dem Biss tierärztlich behandelt werden muss. Die Tierarztkosten werden dann ganz oder teilweise dem oder der Tierhaltenden des verantwortlichen Hundes angelastet.

Eine finanzielle Entschädigung bei einem unvermeidbaren Verdienstausfall, wie man sie bei Personenschäden kennt, sieht das Gesetz hier übrigens nicht vor. Tierhaltende müssen sich selbst schadenmindernd umorganisieren, um die Pflege ihrer verletzten Tiere sicherzustellen. AGILA bemüht sich jedoch auch ohne Rechtspflicht stets um eine faire Lösung für alle Beteiligten.



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Wenn der Hund einen Menschen beißt

Wenn Sie von einem Hund gebissen wurden, sollten Sie Ruhe bewahren und die betroffene Körperstelle möglichst wenig bewegen. Spülen Sie zuerst die Wunde mit klarem Wasser aus. Desinfizieren Sie die Bisswunde mit einem Wunddesinfektionsmittel und kleben Sie ein Pflaster darauf bzw. verbinden Sie die Wunde mit einer Auflage und Mullbinde. 

Wenn es sich lediglich um eine kleine Schürfwunde handelt, können Sie vorläufig vom Besuch einer Arztpraxis absehen. Sie sollten aber die Wunde genau beobachten und bei Schmerzen oder Veränderungen wie Schwellungen, Rötungen oder eitrigen Absonderungen sofort ärztliche Hilfe suchen.  Handelt es sich um eine Bisswunde – egal wie klein – bei der Blut ausgetreten ist und Gewebe verletzt wurde, empfiehlt sich immer der Besuch einer Arztpraxis! Auch wenn ein Hundebiss keine größeren (sichtbaren) Schäden verursacht hat, so besteht die eigentliche Gefahr in einer Infektion durch die Keime im Speichel. Die Ärztin oder der Arzt wird die Wunde genau inspizieren und wahrscheinlich nochmals reinigen und desinfizieren. Nach der Wundversorgung erhalten Sie in den meisten Fällen für die nächsten Tage ein Antibiotikum. Vergessen Sie beim Besuch der ärztlichen Sprechstunde Ihren Impfpass nicht! Dort wird überprüft, ob ihre Tetanusimpfung noch aktuell ist oder aufgefrischt werden sollte. Bezüglich der Impfungen ist auch von Interesse, ob der Hund eine Tollwutimpfung besitzt.

Bissverletzungen bei Kindern

Kinder werden häufiger von Hunden gebissen als Erwachsene. Und nicht nur das: Es passieren deutlich mehr Beißunfälle im familiären Umfeld als mit fremden Hunden. Der Grund, warum Kinder öfter gebissen werden, ist ganz einfach: Sie müssen noch lernen, wie sie gefahrlos mit einem Hund umgehen.

Es ist Aufgabe der Erziehungsberechtigten, sie nachdrücklich darauf hinzuweisen, wie sie sich einem Hund gegenüber verhalten sollen. Zum Beispiel darf ein Hund keinesfalls beim Fressen gestört werden. Ebenso müssen Kinder respektieren, dass Hundespielzeug ausschließlich dem Hund gehört. Auch mögen es die meisten Hunde nicht, wenn sie unsanft in ihrem Hundekorb gestört werden, jemand auf sie zurennt oder sie zu fangen versucht. Ebenso können sie sich erschrecken, wenn Kinder mit den Armen herumfuchteln, laut schreien oder plötzliche Bewegungen machen. Und auch wenn es lieb gemeint ist: Nicht jeder Hund steht auf Kuschelattacken oder Fangspiele. Kleine Kinder sollten nie unbeaufsichtigt mit einem Hund allein sein. Die korrekte Einschätzung des Hundes und seiner Körpersprache ist erst ab etwa dem Schulalter möglich. Es liegt daher allein in der Verantwortung der Erwachsenen, (kleine) Kinder vor Verletzungen durch Hunde zu schützen.


Gibt es bei einem Hundebiss Schmerzensgeld?

Wird eine Person von einem Hund gebissen, hat sie die Möglichkeit, die Tierhaltenden auf Schmerzensgeld zu verklagen. Diesbezüglich ist es von entscheidender Bedeutung, eine Hundehaftpflichtversicherung zu besitzen, die in solchen Fällen einspringt.

Die Bemessung des Schmerzensgeldes bei einem Hundebiss ist nicht ganz einfach: Zum einen kann sich diese auf körperliche aber auch auf seelische Wunden beziehen. Zur Orientierung werden Tabellen mit umfangreichen Urteilssammlungen herangezogen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat beispielsweise im Falle eines Bisses in den Arm ein Schmerzensgeld von 2.600 Euro veranschlagt, das Amtsgericht Bad Liebenwerda bei einem Biss ins Bein 4.100 Euro. Für einen Biss in die Hand sprach das Amtsgericht Frankfurt einem Kläger 2.500 Euro zu und das Oberlandesgericht Karlsruhe verurteilte einen Angeklagten, dessen Hund einem anderen Hundehalter Gesichtsverletzungen zufügte, 2.000 Euro Schmerzensgeld und 3.100 Euro Verdienstausfall. Wichtig ist dabei, dass vergleichbare Urteile immer nur Anhaltspunkte sind und immer der individuelle Einzelfall zählt. Es kommt immer auf die individuellen Umstände an, weshalb zur Höhe der Forderungen keine pauschalen Zahlen genannt werden können. Die Ansprüche bezüglich Schmerzensgeldes können außergerichtlich verhandelt werden oder müssen per Klage vor Gericht durchgesetzt werden.

Welche Konsequenzen hat es, wenn ein Hund einen Menschen beißt?

Betroffene können sowohl Schmerzensgeld wie auch Schadenersatz geltend machen. Hierbei können Kosten von mehreren Tausend Euro entstehen. Sofern der oder die Tierhaltende des verursachenden Hundes keine Hundehaftpflichtversicherung besitzt, muss er oder sie selbst für die entstandenen Kosten einstehen. Das kann entweder zu 100 Prozent sein, also dass der oder die Tierhaltende im vollen Umfang für den Schaden haftet, oder anteilig, wenn die geschädigte Person einen Mitverantwortungsanteil hat, der dann anspruchsmindernd angerechnet wird. Letzteres kann beispielsweise bei einem Eingriff in eine Beißerei sein oder wenn man ungefragt einen fremden Hund streichelt.

Wenn Sie von einem Hund gebissen wurden, können Sie den Vorfall der Polizei sowie dem Veterinäramt melden. Üblicherweise greift daraufhin das Ordnungsamt ein und verschickt an die Tierhaltenden des Verursachers einen Anhörungsbogen. Von den beiden Stellungnahmen (und eventuell weiteren Zeugenaussagen) hängt ab, wie weiter verfahren wird. Bedenken Sie jedoch, dass eine Anzeige bei der Polizei leider auch dazu führen kann, dass sich die Fronten zwischen den Beteiligten verhärten.

Gerade kleinere Fälle lassen sich, so die Erfahrung in AGILAs Schadensbearbeitung, oftmals einfacher ohne Anzeige lösen. Ob Sie Anzeige erstatten wollen, sollten Sie von der Art und Schwere des Vorfalls und natürlich Ihrem persönlichen Empfinden abhängig machen. Sollte das Ergebnis sein, dass vom Hund weitere Gefahren ausgehen könnten, kann das Amt eine Verhaltensprüfung (einen Wesenstest) anordnen. Davon abgesehen sollte sich jede Person, deren Hund einmal gebissen hat, in der Pflicht sehen, sich nach einer guten Hundeschule umzusehen und ein Anti-Beiß-Training zu absolvieren. Je nach Bundesland sind auch Auflagen in Form von Leinenzwang oder Maulkorb möglich. Außerdem kann es zur Vorgabe kommen, wer den Hund ausführen darf. In schweren Fällen ist auch nicht auszuschließen, dass der Hund den Tierhaltenden entzogen oder in Ausnahmefällen sogar eingeschläfert wird. Umso wichtiger ist es, den Hund gut zu erziehen und alles zu tun, um einem Hundebiss vorzubeugen, damit der Hund am Ende nicht leidet.

Wie kann ich einem Hundebiss vorbeugen?

Grundsätzlich ist es wichtig, seinen Hund gar nicht erst in eine Situation zu bringen, in der es zu einer Bissverletzung kommen könnte. Hierzu reicht es meist, den gesunden Menschenverstand einzuschalten: Laute, enge Situationen mit Menschen sind ebenso zu vermeiden wie knifflige Situationen mit anderen Vierbeinern.

Auch sollten kleine Kinder nie unbeaufsichtigt mit einem Hund allein sein und unbedingt Verhaltensregeln im Umgang mit dem Hund lernen. Gerade in potenziell stressigen Situationen, aber auch bei alltäglichen Aktivitäten wie der Gassirunde, kann für unsichere oder zu Aggressionen neigende Vierbeiner ein Maulkorb sinnvoll sein. Weiterhin ist es wichtig, bereits im Welpenalter die Beißhemmung zu trainieren. Lassen Sie Ihren Hund nicht auf Ihren Händen herumkauen oder spaßeshalber in Ihr Hosenbein beißen. Zeigen Sie ihm frühzeitig Grenzen auf, damit sich dieses Verhalten nicht einschleicht und später zum Problem wird. Auch Charakter und Erziehung spielen dabei eine Rolle, ob ein Hund (schnell) zubeißen würde: Einige Rassen wurden beispielsweise dazu gezüchtet, einander zu bekämpfen, Haus- und Hof zu beschützen oder Vieh durch gezieltes Zwicken dazu zu bringen, dass es in die richtige Richtung läuft. Dieses Verhalten können Sie fördern oder besser von Anfang an klare Grenzen setzen und dafür förderliche Spiele vermeiden. Beugen Sie nicht rechtzeitig vor, kann es ein Grund sein, warum Ihr Hund beißt.

Wie kann ich mich vor einem Hundebiss absichern?

Für den Fall, dass Ihr Hund einen anderen Hund oder einen Menschen beißt, können Sie sich absichern. Selbstverständlich sollte es erst gar nicht dazu kommen, aber wenn es dennoch passiert, sollten Sie eine Hundehaftpflichtversicherung besitzen. Diese kommt sowohl für Schmerzensgeld als auch Schadenersatz auf. Die Höhe muss für jeden Fall individuell bestimmt werden. Wird ein eindeutiges Mitverschulden der betroffenen Person festgestellt, kann ein Abzug gerechtfertigt sein.

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Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.


        
                                                               

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Quelle: Agila.de
                                                                                                            

                                                                                                  

                                                                                                                                                                                                                                              

                                                                                                                      

Hunde im Sommer: Tipps für die heiße Jahreszeit

           

Endlich, Sommer! So schön das derzeitige Wetter ist, so gefährlich kann es auch für Hunde sein. Erreicht die Körpertemperatur der Vierbeiner über 43 °C, wird es für sie sogar lebensbedrohlich. Und auch vor Sonnenbrand sind Hunde tatsächlich nicht gefeit, auch wenn er aufgrund ihres Fells seltener vorkommt. Was Sie tun können, um Ihren Vierbeiner zu schützen und notfalls Erste Hilfe zu leisten, haben wir für Sie herausgefunden.

 

Unterschätztes Risiko

Hohe Außentemperaturen, eine geringe Luftfeuchtigkeit und körperliche Anstrengung sind Faktoren, die – insbesondere in Kombination mit Stress – zu einer Überhitzung des Vierbeiners führen können. Die Körpertemperatur, die beim Hund normalerweise zwischen 37,7 und 39,2 °C liegt, kann in solchen Fällen bis auf Temperaturen über 41,0 °C ansteigen. Besonders hitzschlaggefährdet sind sehr junge, aber auch alte und kranke Tiere, insbesondere dicht behaarte, langhaarige oder dunkle Rassen. Besonders anfällig für einen Sonnenbrand sind dagegen Hunde mit einem hellen oder einem besonders dünnen Fell sowie frisch geschorene Vierbeiner. Generell sind Körperstellen, die wenig behaart sind, anfälliger für einen Sonnenbrand. Dazu zählen Maul, Ohrenränder, Nasenrücken und die gesamte Bauch- und Leistengegend.Typische Symptome eines Hitzschlags beim Hund sind:

  • vermehrtes Hecheln
  • Unruhe
  • Schwäche und Koordinationsstörungen
  • Erbrechen und stark gerötete Maulschleimhäute
  • Krämpfe und Bewusstlosigkeit

Typische Symptome eines Sonnenbrands sind:

  • Rötungen der Haut
  • starker Juckreiz und damit verbundenes Kratzen des Vierbeiners an betroffenen Stellen

So beugen Sie vor

Die häufigste Ursache für einen Hitzschlag bei Hunden ist das Zurücklassen des Vierbeiners im Auto. In der prallen Sonne kann sich das Fahrzeug bereits nach zehn Minuten von 24 auf über 50° C aufheizen. Lassen Sie Ihren Liebling daher niemals unbeaufsichtigt in Ihrem Fahrzeug. Nehmen Sie bei längeren Autofahrten immer genügend Wasser für Ihren Hund mit und sorgen für eine ausreichende Luftzirkulation. Bei hohen Temperaturen im Sommer gilt außerdem: Lange, ausgiebige Spaziergänge sollten am besten in der frühen Morgen- oder späten Abendzeit stattfinden. Lassen Sie Ihrem Hund generell genug Zeit beim Spazieren und legen Sie im Zweifel an einem kühlen Plätzchen eine Pause ein.

                           

                   
                         
                                   

        Hier können Sie die ganze Infografik zum Thema Hitzschlag als PDF herunterladen: 

Hitzschlag beim Hund

Vor einem Sonnenbrand schützen Sie Ihren Vierbeiner am besten, indem Sie lange Sonneneinstrahlung vermeiden. Achten Sie also darauf, dass Ihr Hund nicht für lange Zeit in der prallen Sonne liegt oder tobt. Natürlich können Sie die für Sonnenbrand anfälligen Hautpartien Ihres Hundes auch mit einem Sonnenschutz eincremen. Achtung: Parfümierte Sonnenschutzmittel für Menschen enthalten oft für Hunde gefährliche Inhaltsstoffe wie Silikone, Para-Aminobenzoesäure und Farb- und Konservierungsstoffe. Im Tierfachhandel finden Sie häufig geeignete Sonnencremes speziell für die Fellnasen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Bemerken Sie Symptome eines Hitzschlags bei Ihrem Vierbeiner, bringen Sie ihn sofort ins Kühle. Ist er noch bei Bewusstsein, wickeln Sie ihn in ein feuchtes Handtuch. Hierbei aber kein eiskaltes Wasser benutzen, da dies den Kreislauf zu stark belastet. Bieten Sie Ihrem Vierbeiner zudem lauwarmes Wasser an. Nach dieser Erste-Hilfe-Leistung suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf. Achten Sie auch während der Fahrt darauf, Ihren Hund weiter kühl zu halten. Ist er nicht mehr bei Bewusstsein, legen Sie Ihren Vierbeiner zuerst auf die rechte Seite, damit das Herz entlastet wird. Strecken Sie Kopf und Hals und gucken nach, ob sich Erbrochenes im Maul befindet und entfernen Sie es gegebenenfalls. Danach sollten Sie Ihren Vierbeiner ebenfalls in ein kühles Tuch wickeln und sofort zum Tierarzt bringen.

Hat Ihr Vierbeiner sich einen Sonnenbrand geholt, können Sie als Erstmaßnahme Aloe Vera auf die betroffene Stelle auftragen. Genau wie bei uns Menschen wirkt sie kühlend und entzündungshemmend. Sollte sich die betroffene Stelle nicht nach einigen Tagen erholen, suchen Sie einen Tierarzt auf.

Schauen Sie außerdem gerne bei uns im Downloadbereich vorbei, dort finden Sie, neben der Infografik "Hitzschlag beim Hund", viele weitere interessante Tiergesundheitshelfern.

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Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.

Quelle: AGILA.de

                            



Wie alt werden Hunde?

            

Hunde haben keinen „linearen“ Lebensverlauf, das heißt, je nach Rasse und vor allem Größe entwickeln sie sich sehr individuell. Deswegen sollten verschiedene Faktoren in die Frage mit einbezogen werden, in welchem Lebensabschnitt sich unsere Vierbeiner gerade befinden.

 

Inhaltsverzeichnis:

Welche Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung von Hunden?

Grundsätzlich gibt es drei entscheidende Faktoren, die die Lebenserwartung von Hunden beeinflussen: Ihre Größe (nach Gewicht), ihre Rasse und ihr Gesundheitszustand. Lange herrschte Verwunderung darüber, warum bei Hunden – im Gegensatz zu anderen Spezies der Tierwelt wie Elefanten oder Blauwalen – ein Mehr an Größe nicht gleich ein Mehr an Lebensjahren bedeutet. Laut einer Studie von Dr. Cornelia Kraus von der Georg-August-Universität Göttingen aus dem Jahr 2013 liegt es daran, dass große Hunde schneller altern als kleine, vielleicht als Folge eines übermäßig schnellen Wachstums.

Der zweite Faktor ist die Rasse des Hundes, denn auch hier wurde beobachtet, dass sich die Lebenserwartung noch einmal deutlich, auch innerhalb gleicher Gewichtsklassen, unterscheidet. Der American Kennel Club nennt als Extreme zwei Rassen: die Bordeaux-Dogge mit einer sehr niedrigen Lebenserwartung von durchschnittlich fünf bis acht Jahren, im Vergleich zur sehr hohen Lebenserwartung des Coton de Tuléar („Baumwollhund“) mit durchschnittlich 15 bis 19 Jahren.

Abschließend ist der Gesundheitszustand des Hundes ein wichtiger Faktor, denn natürlich verringern angeborene oder erworbene Krankheiten die Lebenserwartung genauso, wie umgekehrt die richtige Pflege und Ernährung zur Gesundheit des Vierbeiners beitragen kann.

Warum ist es gut, zu wissen, wie alt mein Hund werden kann?

Jeder, der ein Tier liebt, fürchtet die Auseinandersetzung mit dessen Lebenserwartung – denn der Gedanke an den Verlust des kleinen Schatzes erscheint unerträglich. Warum ist es aber dennoch gut zu wissen, wie hoch die Lebenserwartung des Hundes ist? Damit sich Haltende vorbereiten und ihrem Vierbeiner ein altersgerechtes Leben ermöglichen können. Wer Bescheid weiß, in welcher Lebensphase der Hund steckt, kann sich darauf einstellen und Vorkehrungen treffen.

Wie erreicht mein Hund ein hohes Alter?

Wie kann ich als Mensch dafür sorgen, dass mein Hund möglichst lange fit und gesund bleibt – auch im Alter? Dies sind die wichtigsten Kriterien für ein fideles und glückliches Hundeleben:

  1. Ernährung: Hunde benötigen eine altersgerechte Ernährung, um ihr Bedürfnis an Nährstoffen zu stillen, ohne dass eine übermäßige Kalorienzufuhr stattfindet
  2. Gewicht: Viele altersbedingte Krankheiten stehen in direktem Zusammenhang mit dem Gewicht des Hundes, welches sich maßgeblich auf seine Fitness auswirken kann. Die Einhaltung des Idealgewichts ist also bei Hunden sehr wichtig. Sprechen Sie hierzu am besten mit Ihrer Tierarztpraxis.
  3. Bewegung und Auslastung: Damit ein Hund fit und gesund bleibt, ist es wichtig, ihn auch im Alter zu fördern und zu fordern. Geistige und körperliche Aktivität sorgen dafür, dass unsere Vierbeiner im guten Sinne ausgelastet sind, was sich wiederum positiv auf ihre Lebensqualität und -erwartung auswirkt.
  4. Impfungen und Vorsorge: Viele Infektionskrankheiten können heute durch Impfungen vermieden werden. Dafür ist es wichtig, dass der Impfschutz stets aktuell ist und auch andere Vorsorgemaßnahmen, zum Beispiel zur Parasitenabwehr, in Absprache mit der Tierarztpraxis getroffen werden.
  5. Kenntnis über rassespezifische Erkrankungen: Wer sich gut über die rassespezifischen Gesundheitsrisiken seines Hundes informiert, kann typische Symptome schneller erkennen und rechtzeitig handeln.
  6. Regelmäßige Check Up-Untersuchungen: Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle inklusive der wichtigen Laboruntersuchungen hilft dabei, Krankheiten oder Mangelerscheinungen rechtzeitig zu diagnostizieren und zu bekämpfen.
  7. Schutz vor Gift- und Schadstoffen: Nicht nur für den Menschen ist eine „saubere“ Umgebung gesundheitsförderlich – auch für unsere Tiere sollten wir auf eine gift- und schadstofffreie Lebensgestaltung achten.

Das Hundealter in Menschenlebensjahre umrechnen – geht das?

Es gibt viele Mythen über die Umrechnung des Hundealters in Menschenlebensjahre. Viele kennen sicherlich die Formel „mal sieben“, doch diese Rechnung ist nicht korrekt, denn Hunde- und Menschenalter entwickeln sich nicht parallel. Nachdem nun diese Rechenmethode überholt ist, ergibt sich die Frage, ob es denn überhaupt eine Möglichkeit des Vergleichs gibt. Ja – die gibt es. Die Berechnung ist allerdings etwas umständlicher, denn als weiteres Kriterium kommt das Gewicht bzw. die Größenklasse des Hundes dazu. Der Tiermediziner Jean-Louis Pouchelon erstellte beispielsweise die folgende Tabelle im Jahr 1998.

Tabelle: Wie alt werden Hunde in Menschenjahren?

Lebensalter des HundesWie alt werden Hunde in Menschenjahren?
 kleine Hunde bis 15 kg Körpergewichtmittelgroße Hunde 15-45 kg Körpergewichtgroße Hunde über 45 kg Körpergewicht
6 Monate15108
1 Jahr201814
18 Monate242118
2 Jahre282722
3 Jahre323331
4 Jahre363940
5 Jahre404549
6 Jahre445158
7 Jahre485768
8 Jahre526376
9 Jahre566985
10 Jahre607594
11 Jahre6480100
12 Jahre6885 
13 Jahre7290 
14 Jahre7695 
15 Jahre80100 
16 Jahre84  
17 Jahre88  
18 Jahre90  
19 Jahre94  
20 Jahre100  

 

junger Hund
ausgewachsener Hund
Hunde-Senior
alter Hund

Quelle: Modifiziert nach Prof. J.-L. Pouchelon, Tierärztliche Hochschule Alfort, 1998.

Was muss ich bei alten Hunden beachten?

Wie auch Menschen werden Hunde im Alter anfälliger für Krankheiten und Beschwerden. Ihre Sinneswahrnehmungen lassen nach, ihr Fell verändert sich, sie möchten mehr schlafen und ausruhen. Aufgrund von altersbedingten Krankheitsbildern wie beispielsweise Arthrose können höhere Einstiege, wie etwa in einen Kofferraum, für die Vierbeiner sehr anstrengend sein. Hundebesitzende können hier helfen, indem sie ihrem Hunde-Senior eine Hunderampe zur Verfügung stellen und auch die Wohnungseinrichtung möglichst barrierefrei gestalten.

Dem verringerten Bewegungsdrang der Tiere und ihrem gleichzeitig verlangsamten Stoffwechsel sollte mit Futter Rechnung getragen werden, welches den geringeren Kalorienbedarf berücksichtigt. Hier gibt es auch spezielles Hundefutter für Senioren. Gleichzeitig muss der Vierbeiner aber mit allen für ihn wichtigen Nährstoffen versorgt werden, zumal auch sein Appetit im Alter nachlassen kann. Sowohl für Spaziergänge als auch für Mahlzeiten gilt: Lieber mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt.

Im Alltag ist es gut, wenn der Mensch sich auf die verlangsamten Reaktionen und eventuell getrübten Sinneswahrnehmungen des Hundes einstellt, insbesondere zum Beispiel im Straßenverkehr. Urlaube und Ausflüge sollten auf die Bedürfnisse des Vierbeiners angepasst sein, zumal auch eine Demenz (bei Hunden „kognitive Dysfunktion“) hinzukommen kann, bei der eine vertraute Umgebung Erleichterung verschafft. Selbstverständlich sollte für jeden Hundehaltenden sein, Veränderungen und Symptome schnell in der Tierarztpraxis des Vertrauens abzuklären und für eine gute Pflege und seelisches Wohlbefinden des Tieres zu sorgen.

Welche Hunderassen werden besonders alt?

Der bereits erwähnte Coton de Tuléar gehört mit seinen 15 bis 19 Jahren Lebenserwartung bereits zu den Spitzenreitern seiner Gattung. Aber auch der Lakeland Terrier, dem eine durchschnittliche Lebensdauer von 15,46 Jahren zugeschrieben wird, ist ganz vorne dabei. Forschende haben auch beobachtet, dass Mischlinge häufig länger gesund und agil bleiben und damit einen Vorsprung gegenüber Rassehunden haben. Menschen, die sich einen langjährigen Begleiter wünschen, kann also empfohlen werden, einen kleinen Mischlingshund aufzunehmen.

        
                                                               

Quelle: AGILA.de



Können Hunde und Katzen an dem Coronavirus erkranken?

Nach Einschätzungen der World Small Animal Veterinary Association (WSAVA) gibt es nur sehr begrenzte Hinweise darauf, dass sich Hunde und Katzen mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infizieren können. Bis jetzt ist weltweit erst ein Fall bekannt. In der chinesischen Stadt Hongkong wurde ein Hund (schwach) positiv getestet, zeigte aber keinerlei Symptome. Der Besitzer war ebenfalls infiziert. Die Viren wurden allerdings nur im Maul und in der Nase des Tieres nachgewiesen, nicht im Blut. Daher gehen die Ärzte momentan davon aus, dass der Hund seinen Besitzer abgeleckt hat und somit die Viren in das Maul gelangten.

In der Tiermedizin gibt es andere Coronaviren, die für den Menschen allerdings ungefährlich sind. Die Krankheit FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) oder auch „felines Coronavirus“ genannt, gehört beispielsweise dazu. Der Erreger kann bei Katzen einen schweren Krankheitsverlauf auslösen und führt nach dem Ausbruch der Krankheit zum Tod. Diese felinen Coronaviren haben nichts mit dem neuartigen SARS-CoV-2 zutun, sie lösen meistens schwere Magen-Darm-Probleme aus, Menschen können sich aber nicht infizieren.

Können Hunde und Katzen das Coronavirus übertragen? 

Dass das Virus von einem Tier auf den Menschen übertragen wurde, darüber sind sich Experten mittlerweile einig. Allerdings ist noch unklar, welche Tierart es zuerst übertragen hat. Neueste Untersuchungen zeigen, dass der Grund für eine Ansteckung wahrscheinlich eine Fledermausart war. Bei Fledermäusen wurde schon öfter festgestellt, dass sie der Ursprung für neue, humane Coronaviren sind, beispielsweise bei dem SARS-Virus (Severe Acute Respiratory Syndrome) oder MERS- CoV (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus). Beide Krankheiten lösten ebenfalls Atemwegserkrankungen beim Menschen aus. Doch ob Fledermäuse auch wirklich an der ersten Ansteckung des neuartigen Virus beteiligt waren, ist bislang unklar.

Momentan gibt es aber keine Hinweise darauf, dass Hunde und Katzen das Coronavirus übertragen können. Das sehr ähnliche SARS-Virus, das sich im Jahr 2003 ausbreitete, konnte damals bei einigen Katzen nachgewiesen werden, dabei handelt es sich allerdings um Ausnahmefälle. Diese spielten bei der Übertragung auf den Menschen keine Rolle. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es bei dem neuartigen SARS-COV-2 ähnlich ist.

Werden Hunde und Katzen auf das Coronavirus getestet?

Hunde und Katzen werden nur im Einzelfall auf das Coronavirus getestet und auch nur, wenn sie klinische Symptome aufweisen. Der Test dienst dazu, weitere Informationen über die Übertragung des Virus herauszufinden. Sollte der Tierarzt den Verdacht haben, dass einer seiner Patienten erkrankt ist, wird er das zuständige Gesundheitsamt und Veterinäramt informieren, die dann weitere Maßnahmen einleiten. Im Fall einer Erkrankung und eines notwendig werdenden Tierarztbesuchs Ihres Vierbeiners schützt Sie eine Tierkrankenversicherung vor den entstehenden Kosten.

Was passiert, wenn Hunde- und Katzenbesitzer an dem Coronavirus erkranken und in Quarantäne müssen?

Sollten Sie als Besitzer an dem Coronavirus erkranken und in Quarantäne müssen, gilt das nicht für Ihre Haustiere. Freigänger-Katzen dürfen trotzdem weiterhin die Wohnung verlassen und auch Hunde dürfen raus. Allerdings dürfen Sie als Besitzer nicht mit dem Hund spazieren gehen. Deswegen sollten Sie sich schon jetzt Gedanken machen, was mit Ihrem Hund passiert, wenn Sie erkranken sollten. Fragen Sie im Freundes- und Familienkreis nach, ob Ihr Liebling in der Zeit dort unterkommen kann. Ansonsten müssen Sie sich an eine Tierpension oder Ähnliches wenden. Sollten Sie als Hundebesitzer einen Garten haben, können Sie Ihren Hund natürlich auch dort rauslassen.

Das müssen Sie beachten, wenn Sie am Coronavirus erkrankt sind

Sollten Sie am Coronavirus erkranken, müssen Sie im Haus bleiben. Dabei sollten Sie auch den Kontakt zu Ihren Haustieren minimieren und am besten sogar vermeiden. Noch ist nicht ganz ausgeschlossen, dass Tiere an dem Virus erkranken können. Außerdem ist noch nicht ganz klar, ob wir Menschen das Virus auf unsere Haustiere übertragen können. Bitten Sie zur Not Freunde, Familie oder Nachbarn, sich in der Zeit um Ihre Lieblinge zu kümmern. Sollte dies nicht möglich sein, sollten Sie beim Kontakt mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze auf jeden Fall eine Atemmaske und Handschuhe tragen und sich danach gründlich die Hände waschen.

So minimieren Sie das Coronavirus-Ansteckungsrisiko in der Tierarztpraxis 

Wenn Sie mit Ihrem Tier in die Tierarztpraxis müssen, dann sollten Sie auch dort einiges beachten: 

  • Halten Sie 1,5 bis 2 Meter Abstand zu anderen Tierbesitzern und zum tiermedizinischen Fachpersonal 
  • Kommen Sie, wenn möglich, alleine – ohne Familie oder Freunde 
  • Sollten Sie Erkältungssymptome haben, bleiben Sie Zuhause! Schicken Sie lieber einen Freund oder ein Familienmitglied in die Praxis 
  • Haben Sie einen Termin mit Ihrem Vierbeiner, fühlen sich aber krank oder sind sogar krankgeschrieben, dann verschieben Sie diesen. Melden Sie sich in der Tierarztpraxis und vereinbaren Sie einen neuen Termin 
  • Kommen Sie nicht unangekündigt in die Praxis. Kündigen Sie sich immer telefonisch an. Das Praxispersonal kann so besser planen und zu volle Wartezimmer  vermeiden

Auch das tiermedizinische Fachpersonal möchte gesund bleiben. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie die Hygienemaßnahmen beachten. Sollte ein Desinfektionsmittelspender zur Verfügung stehen, nutzen Sie diesen. Waschen Sie sich außerdem nach Betreten und Verlassen der Praxis gründlich die Hände. Termine wie Krallen schneiden oder Impfen können auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Überlegen Sie sich vorher gut, ob der Termin in der Tierarztpraxis wirklich notwendig ist oder nicht. Wenn Sie sich unsicher sein sollten, kontaktieren Sie Ihren Tierarzt und fragen nochmal nach – gemeinsam werden Sie einen bestmöglichen Weg finden. 

 

Aktuelle Informationen zum Coronavirus bei Hunden und Katzen 

Hier finden Sie die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Informationen zum Coronavirus bei Hunden und Katzen:
 

Coronavirus-Update vom 02. April 2020

Der Hund aus Hongkong ist mittlerweile gestorben, allerdings weisen die Behörden auch hier nochmal explizit daraufhin, dass das neuartige Coronavirus nicht die Todesursache war!

Nun wurde auch in Europa ein Fall bekannt gegeben. In Belgien wurde eine Katze positiv auf das Coronavirus getestet. Behörden sind allerdings der Meinung, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt und die Ansteckung durch einen engen Kontakt zwischen Tier und Besitzer stattgefunden hat. Sie gehen außerdem davon aus, dass es sich um eine sogenannte Anthropozoonose handelt: eine Krankheit, die vom Menschen auf das Tier übertragbar ist, aber nicht umgekehrt. Experten raten Haustierbesitzern daher, bei einer Infektion mit dem Coronavirus, den engen Kontakt zu ihren Vierbeinern zu vermeiden, um diese nicht zu infizieren.

Foto: © famveldman / Adobe Stock 

Quelle: Agila.de



 

Warum Hunde heulen

                                            

Unsere Vierbeiner haben verschiedene Wege, sich mitzuteilen, beispielsweise über die Stellung der Ohren oder der Rute. Auch Bellen und Knurren gehören häufig zum Alltag eines Tierhalters, insbesondere wenn das „Still sein“ noch nicht trainiert worden ist. Das Heulen ist ebenfalls eine Ausdrucksweise, die bei vielen Hunden nicht mehr ganz so ausgeprägt, jedoch noch immer vorhanden ist.

Revier- und Rudeldenken

Selbst in unseren kleinsten Lieblingen steckt irgendwo noch ein Stückchen Wolf. Alpha-Wölfe heulen, wenn sie zeigen wollen, dass sie Anführer des Rudels sind und um ihr Revier zu kennzeichnen. Vielleicht möchte also auch Ihr vierbeiniger Begleiter gerne der Leitwolf sein. Außerdem nutzen einige Rassen die Laute, um vor Gefahr zu warnen und zur Wiedervereinigung des Rudels. Kehrt also die ganze Familie zurück ins Haus, heult Ihr Vierbeiner als Ausdruck der Freude – ganz genau so, wie es sein wilder Artgenosse tun würde.

Bei Schmerzen und Angst

Heulen kann auch Ausdruck von Leid oder Angst sein, sei es physischer Schmerz (wie eine Verletzung) oder ein unangenehmes Geräusch (wie eine Polizeisirene). Außerdem reagieren manche Vierbeiner mit lautem Jaulen als Übersprungreaktion, wenn sie von einer Situation überfordert sind. Ein ebenfalls wichtiger Faktor, den sicher viele Halter kennen werden, sind Verlustängste – Sie verlassen die Wohnung und hören durch die geschlossene Tür das laute, verzweifelte Heulen Ihres Lieblings.

Gezieltes Training

Um Beschwerden von Nachbarn zu vermeiden und auch Ihrem Liebling zu helfen, sollten Sie den Grund des Heulens herausfinden und daran arbeiten. So können Sie zum Beispiel in kleinen Schritten Ihrem Hund beibringen, entspannt alleine zuhause zu bleiben. Gibt es keinen offensichtlichen Anlass für das Verhalten, empfehlen wir Ihnen, den Rat Ihres Tierarztes einzuholen, um möglicherweise versteckte Krankheiten festzustellen und zu behandeln. Auch ein professioneller Hundetrainer entdeckt häufig Zusammenhänge, die Sie als Halter nicht sofort als Ursache erkennen würden.

Foto: © Carola Schubbel/Adobe Stock

 

Quelle: Agila.de


 

 

 

 

Gewohnheitstiere: Rituale und Routine im Leben von Zwei- und Vierbeinern

Viele Katzen – und Hundehalter brauchen morgens keinen Wecker, denn ihre Lieblinge wissen ganz genau, wann es Zeit zum Aufstehen ist. Natürlich können sie nicht die Uhrzeit ablesen, ihr ausgeprägtes, intuitives Zeitgefühl reicht aber völlig aus.

Tick Tack - Die innere Uhr von Hunden und Katzen

Unsere Fellnasen orientieren sich anhand von Ereignissen und Lichtverhältnissen. Die Vierbeiner verknüpfen zum Beispiel den Sonnenaufgang mit ihrer ersten Tagesmahlzeit und wissen instinktiv, wann ihr Mensch nach Hause kommt. Jede Änderung des ritualisierten Tagesablaufes, beispielsweiße am Wochenende oder im Urlaub, verwirrt unsere Fellnasen.

Routine vs. Flexibilität

Manchmal möchte man vielleicht ausschlafen und ist man unterwegs kann es sein, dass sich die Fütterung verschiebt. Viele empfinden Routine auch als langweilig, aber gerade für unsere Vierbeiner sorgt ein geregelter Tagesablauf für Sicherheit, Struktur und Orientierung. Sowohl der Mensch als auch Hund und Katze sind Gewohnheitstiere. Gerade in stressigen Zeiten sorgen gefestigte Abläufe für weniger Energieverbrauch und Anstrengung. Glücksbotenstoffe werden ausgeschüttet und sorgen für Zufriedenheit. Routine kann also guttun und nebenbei ganz praktisch sein, wenn zum Beispiel der Freigänger immer zur üblichen Zeit nach Hause kommt. Bekommt Ihr Hund immer zur selben Zeit sein Futter, können Sie zum Beispiel auch besser abschätzen, wann es Zeit für einen Gassigang ist.

Vierbeiner als Strukturgeber

Manche Menschen haben Probleme ihren eigenen Alltag zu strukturieren und alltägliche, aber wichtige Dinge, zu erledigen. Dies trifft besonders häufig auf ältere Menschen zu. Aber auch bei Schicksalsschlägen, Arbeitslosigkeit, wenn die Kinder plötzlich aus dem Haus sind oder man in Rente geht, leiden Menschen unter dem Verlust von Gewohnheiten und Sicherheit. Dann kann ein Tier helfen. Denn selbst bei Krankheiten wie Alzheimer bleiben Dinge wie Fürsorge tief im Gedächtnis verankert. Ein Tier strukturiert durch seine Bedürfnisse den Alltag, erinnert die Besitzer an ihre eigenen Bedürfnisse und gibt ihnen das Gefühl, gebraucht zu werden.

Routinen, Gewohnheiten und Rituale – sie haben alle ihr Vor-und Nachteile. Ganz individuell sollten Sie für sich und Ihr Tier den passenden Rhythmus finden. Der amerikanische Psychologe und Philosoph William James hat gesagt: „Der Mensch lebt durch die Gewohnheit, aber für seine Aufregungen und Sensationen.“ Abwechslung tut uns gut und auch unsere Fellnasen erkunden gerne mal neue Gegenden. Gewöhnen Sie Ihr Tier deshalb auch an Ungewohntes, damit es nicht verängstigt oder gestresst reagiert, sollten Sie dann doch mal eine andere Tagesplanung haben.

Foto: © chalabala/fotolia.com

Quelle: Agila.de


 

Alle Jahre wieder: Parasiten

 

Die häufigsten Hunde- und Katzenparasiten

 

 

Viele Vierbeiner leiden in ihrem Leben mindestens einmal unter einem Parasitenbefall. Besonders mit den steigenden Temperaturen im Frühling steigt auch das Aufkommen der winzigen Schädlinge. Flöhe, Zecken & Co. sind nicht nur unangenehm für Hund und Katze – sie können sogar die Gesundheit der Vierbeiner schädigen. Wir geben Ihnen einen Überblick der häufigsten Hunde- und Katzenparasiten sowie Behandlungsmöglichkeiten.

Springender Blutsauger: Der Floh

Die flügellosen Insekten werden, je nach Geschlecht, ein bis vier Millimeter lang. Katzenhalter können jetzt etwas aufatmen: Der gemeine Floh befällt in der Regel eher Hunde als Katzen. Er versteckt sich im Fell der Vierbeiner und ernährt sich mit seinem kombinierten Stech- und Saugrüssel vom Blut seines Wirtes. Der Körper reagiert daraufhin häufig mit Juckreiz, Hautrötungen und Pusteln. Kleine dunkle Körnchen (Flohkot) im Fell und auf der Haut der Fellnase bestätigen den Verdacht eines Flohbefalls. Bleibt eine schnellstmögliche Behandlung aus, besteht die Gefahr, dass Bandwürmer und andere Krankheitserreger durch den Floh auf das Tier übertragen werden. Um die Parasiten effektiv zu bekämpfen, muss zunächst die Umgebung des Vierbeiners komplett gereinigt werden. Alle waschbaren Textilien sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen, Böden gewischt und sämtliche Liege- und Aufenthaltsplätze mit Flohbekämpfungssprays eingesprüht werden. Diese Sprays sind auch auf pflanzlicher Basis erhältlich. Zusätzlich sollte das Tier mittels Medikamenten vom Tierarzt behandelt werden.  

Geduldiger Begleiter: Die Milbe

Milben zählen zu den achtbeinigen Spinnentieren und erreichen eine Größe von weniger als einem Millimeter. Die Schädlinge leben überall dort, wo pflanzliche oder tierische Nahrung vorhanden ist. Insgesamt gibt es mehr als 20.000 verschiedene Milbenarten. Besonders häufig werden Hunde und Katzen dabei von Ohr-, Gras und Räudemilben befallen. Auch, wenn die Symptome eines Milbenbefalls dem eines Flohbefalls ähneln, sind sie in den meisten Fällen weniger stark ausgeprägt. Krankheitserreger werden in der Regel seltener übertragen. Daher werden Milben, anders als Flöhe, meist von Hund und Katze toleriert. Dennoch gibt es einige Milbenarten, die sehr unangenehm für unsere Vierbeiner werden können. Das Gemeine an den Parasiten: Sie „greifen“ ihre Wirtstiere nicht direkt an, sondern warten – häufig im Gras – auf eine „Mitfahrgelegenheit“. Bei einem starken Milbenbefall können Spot-On Präparate, Salben oder Puder sinnvoll sein. Diese sollten stets in Absprache mit einem Tierarzt genutzt werden.

Gefährliches Spinnentier: Die Zecke

Die Zecke gehört zur Gruppe der Milben. Weltweit gibt es gut 800 verschiedene Zeckenarten, davon 20 Arten bei uns in Deutschland. Die Parasiten saugen sich mit dem Blut ihres Wirtstieres voll und können dabei das Vierfache ihrer ursprünglichen Größe erreichen. Gefährlich macht die Zecke vor allem, dass sie Krankheiten wie Borreliose, Babesiose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen kann. Auch wenn Katzen nicht seltener von Zecken befallen werden als Hunde, scheinen sie dennoch weniger häufig unter den übertragenen, gefährlichen Krankheiten zu leiden. Der Blutsauger sollte mit Fingerspitzengefühl rückstandslos entfernt werden. Welches Zecken-Werkzeug sich dafür am besten eignet, ist Ansichtssache. Ob Zeckenzange, -haken oder -lasso: Der Parasit sollte in jedem Fall hautnah gefasst und langsam entfernt werden. Je länger eine Zecke sich bereits in der Haut ihres Wirtes verankert hat, sprich je größer sie ist, desto höher ist die Gefahr, dass Erreger übertragen wurden. Bei auffälligen Symptomen nach einem Zeckenbiss, sollte sicherheitshalber ein Tierarzt aufgesucht werden.

Hartnäckige Mitbewohner: Der Band- und der Spülwurm

Band- und Spülwürmer leben im Darm ihrer Wirtstiere. Mit ihrem Kopf verankern sie sich in der Darmwand und ernähren sich dort vom Nahrungsbrei des Tieres. Je nach Art können Bandwürmer einige Millimeter und bis zu 20 Meter lang werden. Spülwürmer erreichen eine Länge von bis zu 35 Zentimetern. Typische Symptome eines Bandwurmbefalls sind Verdauungsprobleme sowie eine Mangelversorgung des Tieres. Das Fell wirkt struppig und glanzlos, die Anfälligkeit für Krankheiten steigt und der Vierbeiner ist insgesamt schlapp und ausgelaugt. Ob eine Wurmprophylaxe, also die regelmäßige Gabe von Wurmkurpräparaten zur Vermeidung von Wurmbefällen, sinnvoll ist, ist umstritten. Wegen ihres hohen Anteils an chemischen Wirkstoffen sind die Mittel in Verruf geraten. Durch Beobachten des Verdauungsverhaltens (Durchfall, Verstopfung, Würmer im Kot) lässt sich ein Wurmbefall rechtzeitig erkennen und tierärztlich behandeln.

Quelle: Agila.de

Foto: © Schlegelfotos/fotolia.com


 

Ballspielen mit Hund: Reines Vergnügen oder Gefahrenquelle?

 

Ballspielen mit dem Hund gilt als Klassiker unter den Beschäftigungsmöglichkeiten für Zwei- und Vierbeiner. Doch hier und da kommt Kritik auf: Falsches Verhalten der Hundehalter kann schädliche Folgen für die Fellnasen nach sich ziehen. Stress, Frustration und auch gesundheitliche Folgen wie Gelenkprobleme sind nicht ausgeschlossen.

Ballspielen mit Hund: Stress und Frustration

Beim Ballspielen mit Hund sollte in erster Linie eines klar sein: Der Halter beginnt und beendet das Spiel – und wird nicht als Ballwurfmaschine betrachtet. So findet auch der Vierbeiner ein Ende und kann entspannen, ohne ständig nach dem nächsten Wurf zu betteln. Ein klassisches Ballspiel sieht meist so aus: Mensch wirft Ball - Hund apportiert. Für die Fellnase kann das eine tolle und auspowernde Beschäftigung sein. Der Jagdtrieb wird ausgelebt, zahlreiche Hormone (Adrenalin, Glückshormone) durchströmen den Körper. Das kann vom Hund jedoch auch als Stress empfunden werden: Je mehr dieser Hormone ausgeschüttet werden, desto mehr steigert sich der Vierbeiner hinein und verfällt in eine regelrechte Ekstase. Beendet der Mensch schlagartig das Spiel, während der Hund noch völlig aufgedreht ist, kann Frustration die Folge sein.

Gefahren für die Hundegesundheit

Tierphysiotherapeutin Sina Gratzke weist auf die möglichen gesundheitlichen Schäden hin: „Häufig beginnt schon der Start abrupt aus dem Stand oder der Drehung. Es wird unaufgewärmt einfach losgefetzt, manchmal springt der Hund auch nervös auf der Stelle auf und ab“.  Durch das abrupte Abbremsen und wieder Loslaufen entsteht laut Expertin eine hohe Belastung zahlreicher Gelenke (z.B. Ellenbogen-, Hüft- und Kniegelenk). „Zudem müssen auch Wirbelsäule und die Bandscheiben einiges aushalten, da diese mit einer enormen Belastung gestaucht werden“, so Sina Gratzke. „Durch die Ausschüttung von Adrenalin bei einem Ballspiel werden Schmerzen nicht wahrgenommen und ignoriert. Häufig merkt man erst Zuhause, dass der Hund etwas schwer hochkommt oder sogar humpelt“. Für den Vierbeiner können so langfristig Schäden am gesamten Bewegungsapparat entstehen.

Abwechslung ist das A und O

Um Frustration und Stress beim Ballspielen zu vermeiden, gilt es verschiedene Sinne des Hundes anzusprechen. Das Jagdspiel lässt sich beispielsweise hervorragend zum Suchspiel umfunktionieren. Der Ball wird vom Halter immer wieder versteckt und vom Vierbeiner gesucht. Hier findet vor allem eine Auslastung des Kopfes statt. So werden, anders als beim klassischen Ballspielen, die Gelenke geschont. Auch Tierphysiotherapeutin Sina Gratzke meint: „Man muss nicht auf ein Ballspiel verzichten, sondern sollte es nur etwas umgestalten“. Die Empfehlung der Expertin: „Zuerst sollte der Hund mit lockeren und kurzen Einheiten aufgewärmt werden, um ihn auf die körperliche Belastung im Spiel vorzubereiten. Um ein hyperaktives und aufgedrehtes Spielen zu vermeiden, kann man den Hund in eine feste Position wie zum Beispiel Steh oder Sitz bringen“. Auch eine Intensivierung des Apportierspiels kann sinnvoll sein und Ruhe ins Spiel bringen: Lassen Sie Ihren Vierbeiner zum Beispiel erst dann nach dem Ball suchen, wenn Sie das Signal dazu gegeben haben. Das steigert zudem den Gehorsam und die Impulskontrolle.

Quelle: Agila.de

 

Foto: © otsphoto/fotolia.com


 

 

   10 Tipps für den sicheren Rückruf

 

Autor: Katrin Höfele

Wenn es eines gibt, das in der Hundeerziehung essentiell ist, ohne das es einfach nicht geht, dann ist es der Rückruf. Für viele Hundehalter stellt er eine der größten Hürden in der Hundeerziehung dar. Hundetrainerin Katrin Höfele hat 10 praktische Tipps für einen sicheren Rückruf.

  1. Ablenkung langsam steigern Wie jedes Kommando, sollte auch der Rückruf zunächst in ablenkungsarmer Umgebung geübt werden. Solange der Rückruf ohne Ablenkung nicht klappt, kann er auch mit Ablenkung nicht funktionieren. Die Schwierigkeit sollte langsam gesteigert werden: Zu Beginn reicht als Ablenkung oft schon ein Fahrradfahrer, der vorbeifährt. Die nächste Schwierigkeitsstufe bis hin zu fremden Hunden, sollte immer erst beschritten werden, wenn der Rückruf in der aktuellen Situation schnell und zuverlässig funktioniert.
  2. Rufen, obwohl es nicht nötig ist Meist rufen wir den Hund nur dann, wenn wir ihn von etwas abhalten wollen: Sei es das Laufen zu einem anderen Hund, das Fressen der Semmel auf dem Boden, das Jagen der verführerischen Enten im See – der Hund lernt auf diese Weise schnell, dass der Rückruf stets die Anwesenheit eines seiner bevorzugten Reize ankündigt – nur eben nicht beim Besitzer! Daher sollten Sie öfter rufen, wenn es eigentlich keinen Grund dazu gibt. Ein guter Tipp ist zudem, genau dann zu rufen, wenn der Hund gerade nichts zu tun hat, denn hier ist die Wahrscheinlichkeit, dass er kommt, am höchsten. So kreieren Sie ein Erfolgserlebnis und festigen den Rückruf mittels positiver Verstärkung.
  3. Nach dem Rufen nicht anleinen Viele Hunde verknüpfen den Rückruf mit dem Anleinen, insbesondere während des Hundespiels. Rufen Sie daher Ihren Hund öfter mal zu sich, belohnen ihn und erteilen ihm daraufhin die Erlaubnis, weiter zu laufen. So lernt er, dass der Rückruf nicht zwangsweise auch das Ende seiner Freiheit bedeutet.
  4. Eine „unsichtbare Leine“ kreieren Häufig passiert es, dass Ihr Hund zwar guckt und sich auf den Weg zu Ihnen macht, jedoch unterwegs einen spannenden Geruch oder eine andere Ablenkung wahrnimmt. Statt den Weg zu Ihnen fortzusetzen, konzentriert er sich nun auf den neuen Reiz. Daher ist es sinnvoll, Ihren Hund auf dem kompletten Weg zu Ihnen durchgehend zu motivieren. Gut geeignet sind einladende, anfeuernde Silben wie z.B. „Jajaja“ oder ein wahres „Feuer“ an Lobworten.
  5. Belohnungen variieren Ihr Hund ist schlau – so wird er auch im Nu überlegen, ob es sich wirklich lohnt, die Ente im See für Sie stehen zu lassen. Wenn Sie Ihren Hund stets mit derselben Belohnung motivieren, hat Ihr Hund die Möglichkeit, abzuwägen, was er besser findet. Wenn er jeden Tag Käse bekommt, wird er die Ente höchstwahrscheinlich spannender finden, denn er weiß ja, was ihn bei Ihnen erwartet. Daher ist es wichtig, Belohnungen zu variieren. Überraschen Sie Ihren Hund immer wieder mit etwas Neuem, z.B. einem neuen Leckerbissen oder einer ganz anderen Belohnungsform (z.B. Spiel, versteckte Leckerlis suchen usw.).
  6. Niemals für das Herankommen strafen Kommt Ihr Hund erst nach einer gefühlten Ewigkeit zurück, ist eine Strafe trotzdem nicht angebracht, denn sonst verknüpft Ihr Hund Sie mit negativen Gefühlen. Entsprechend wird er nächstes Mal noch länger weg bleiben, um Ihrer Strafe möglichst lange zu entgehen. Besser ist es, den Hund einfach zu ignorieren.
  7. Körpersprache beachten Achten Sie auf Ihre Körpersprache, während Sie Ihren Hund rufen: Eine nach vorne gebeugte Haltung wirkt auf viele Hunde bedrohlich, entsprechend wird Ihr Hund nicht gerne zu Ihnen kommen. Besser ist es, eine lockere, neutrale Haltung oder bei besonders unsicheren Hunden sogar eine leicht abgewandte Position einzunehmen. Bei Welpen hilft es häufig, in die Hocke zu gehen. Dies sollten Sie jedoch nach und nach wieder ausschleichen.
  8. Das richtige Kommando belohnen Belohnen Sie Ihren Hund wirklich für das Zurückkommen. Das heißt, dass Sie kein Sitz-Kommando von ihm fordern sollten, wenn er zurückgekommen ist. Wenn Sie dennoch möchten, dass Ihr Hund stets Sitz macht, nachdem er bei Ihnen angekommen ist, können Sie erst den Rückruf belohnen und anschließend das Sitz fordern. Noch besser klappt es, wenn Sie Ihren Hund mit dem Leckerli (in diesem Fall die Rückrufbelohnung) direkt in die Sitz-Position locken und ihm dann erst das Leckerli verabreichen. So lernt der Hund die Abfolge als ein komplettes Kommando, ohne, dass Sie extra noch ein „Sitz“ einbringen müssen.
  9. Der Ton macht die Musik Egal wie verärgert oder aufgewühlt Sie gerade sind – versuchen Sie einen freundlichen, einladenden Ton beizubehalten, wenn Sie Ihren Hund rufen. Sollte dies nicht möglich sein, konditionieren Sie Ihren Hund auf eine Pfeife. Diese klingt stets neutral und ist für den Hund in der Regel sehr weit hörbar.
  10. Wenn er trotzdem nicht kommt Sie haben alle Regeln befolgt, doch ihr Hund kommt trotzdem nicht zurück? Dann sollten Sie ihren Hund spätestens nach dem zweiten Rückruf-Versuch abholen. Denn jedes Mal, wenn Ihr Hund den Rückruf ignoriert, löst sich auch dessen Verknüpfung ein Stück weit auf. Strafen Sie Ihren Hund beim Abholen nicht, sondern nehmen ihn wortlos an Halsband oder Geschirr mit. Anschließend sollten Sie in Ruhe überlegen, wo der Fehler lag, z.B. könnte die Ablenkung noch zu groß gewesen sein, eine läufige Hündin könnte vor Ihnen im Park spazieren gegangen sein oder Sie selbst waren an diesem Tag einfach etwas gestresst und haben dadurch keine einladende Stimmung ausgestrahlt. Übrigens: Manche Hunde erfinden regelrechte Strategien, um den Rückruf zu vermeiden. So kann es vorkommen, dass ein Hund „zufällig“ immer genau dann trinken oder sein großes Geschäft erledigen muss, wenn er gerufen wird. Sollte Ihnen solch ein Verhalten häufiger auffallen, dürfen Sie Ihren Hund auch dabei unterbrechen und Ihren Rückruf durchsetzen. Anschließend sollten Sie ihm aber selbstverständlich die Möglichkeit geben, seine ursprünglichen Bedürfnisse zu befriedigen.

Über die Autorin

Katrin Höfele ist seit mehr als 6 Jahren als mobile Hundetrainerin tätig und hat sich auf die Welpenfrüherziehung und Problemhunde-Therapie spezialisiert. Durch ihre Erfahrungen weiß sie, wo bereits im Welpenalter die Grundsteine für spätere Verhaltensprobleme gelegt werden und wie sich diese vermeiden lassen. In der AGILA Hundetrainer-Sprechstunde beantwortet sie regelmäßig Fragen zum Thema Hundeerziehung.

Quelle: Agila.de  Autor: Katrin Höfele

 


 

Ohne Stress zum Tierarzt

 

Ob beim Tierarzt oder Friseur: Für ihr eigenes Wohl müssen unsere Lieblinge manchmal unbekannte und unangenehme Prozeduren über sich ergehen lassen. Mit dem Medical Training kann diesen Situationen der Stress für Hund und Halter genommen werden.

Kontrollverlust vermeiden

In Zoos wird das Medical Training, meist durch Nutzung verschiedener Click-Signale, bereits lange angewandt. Für Affe, Elefant & Co stellt es eine unterhaltsame Beschäftigung dar, die gleichzeitig wichtige Pflegemaßnahmen erleichtert – kein Wunder also, dass es inzwischen auch in privaten Haushalten vermehrt angewandt wird. Unseren Vierbeinern können wir nicht mit Worten erklären, was auf sie zu kommt und warum zum Beispiel das Krallenschneiden wichtig ist. Dieser Schrecken des Unbekannten wird umgangen, indem durch Signale bestimmte Vorgehensweisen angekündigt werden. Gleichzeitig kann der Hund Verhaltensweisen als lustige Tricks  ansehen. Zum Beispiel muss seine Pfote nicht weggezogen und festgehalten werden, wenn er sie freiwillig hebt und damit das Gefühl der Kontrolle über die Situation nicht verliert.

Mit Geduld zum Ziel

Medical Training ist sehr kleinschrittig aufgebaut, wodurch große Hürden langsam überwunden werden können, ohne die Fellnase zu verwirren oder zu überfordern. Es erfordert viel Übung und Geduld, wenn der Vierbeiner an bestimmte Berührungen oder Positionen gewöhnt werden soll. Dies ermöglicht jedoch ein punktgenaues Bestärken des Wunschverhaltens. Die Übungen sollen dem Hund Spaß machen und für ihn eine Form der Unterhaltung darstellen, die sich nach einiger Zeit in ursprünglich unangenehmen Situationen bezahlt macht.

Tipps für Übungen

Sie können bereits zuhause anfangen, Ihren Hund an bestimmte Berührungen und Bewegungen zu gewöhnen: Legen Sie Ankündigungsbegriffe fest und öffnen Sie dann zum Beispiel vorsichtig den Mund Ihres Lieblings, um seine Zähne zu begutachten. Dasselbe gilt für weitere typische Maßnahmen, wie das Abtasten des Körpers oder das Anheben der Pfoten. Der Hund lernt die Signale kennen und weiß, was auf ihn zukommt. Daneben ist auch das Einstudieren einiger Tricks hilfreich, zum Beispiel das Ablegen des Kinns auf der Hand oder das selbstständige Hinlegen auf die Seite. Dabei fördert immer eine Bestärkung, beispielsweise durch Leckerlies, eine positive Assoziation mit diesen ursprünglich ungewohnten Situationen. Wichtig ist, dass Sie nichts erzwingen, um einen gegenteiligen Effekt zu vermeiden.

Keine Angst vor Arztbesuchen

Ein Tierarztbesuch kann stressfrei vonstattengehen, wenn Ihr Liebling gelernt hat, auf Ihre Signale zu achten und freiwillig stillzuhalten. Dabei können Untersuchungen schneller erfolgreich ablaufen, da der Tierarzt nicht mehr zwischen Schmerz-, Angst- und Abwehrreaktionen unterscheiden muss. Daneben beugen Sie unerwünschtem Verhalten wie Flüchten oder Beißen vor. Beim Medical Training gibt es einiges zu beachten, weshalb die Hilfe eines professionellen Trainers ratsam ist. Mit etwas Übung und einem guten Tierkrankenschutz können Sie und Ihr Hund entspannt auf die kommenden Tierarztbesuche blicken.

Quelle: Agila.de


 

Nach der Welpenübergabe
 Welpenspaziergang: Stehen oder gehen? 

                                                         

Wenn ein Welpe bei seinen neuen Haltern einzieht, wollen diese vor allem mit ihm spielen,
kuscheln und spazierengehen – und das am liebsten rund um die Uhr. Aber stopp! Die Tierärztin
und Verhaltenstherapeutin Celina del Amo rät, die Qualität und die Summe aller Reize zu
kontrollieren, die auf den Winzling hereinstürmen.
Dies gelte vor allem dann, wenn es sich um einen eher schüchternen bis ängstlichen Welpen
handelt. Fühlt er sich gestresst und unwohl, so ist ein geduldiges „Spazierenstehen“ einem
normalen Spazierengehen vorzuziehen. Geben Sie den neuen Welpenhaltern den Tipp, dass es
nicht darauf ankommt, die laut Alter angegebene Strecke oder Zeit laufend zu absolvieren (was
ja ohnehin nur ein grober Richtwert ist), sondern dem Kleinen Zeit zu lassen um sich
zurechtzufinden und seine Umgebung zu untersuchen. Er braucht jetzt Rückhalt und
Unterstützung von seiner neuen Familie um sich wohlzufühlen. Selbstverständlich sollte dies
ohne viel Aufhebens erfolgen. Erst, wenn der kleine Racker mutiger und lockerer wird, können
die Ablenkungen und Umweltabenteuer gesteigert werden. Dann wird aus dem Spazierenstehen
 ganz von allein ein Spazierengehen.

Quelle: MARS Petcare PET PROFI Service


                                                                                 

Warum leben kleine Hunde länger als große?
Studie zur Lebenserwartung in Abhängigkeit von der
 Körpergröße


Dackel können bis zu 20 Jahre alt werden, Deutsche Doggen erleben hingegen oft nicht einmal
ihren zehnten Geburtstag. Ein Grund dafür könnte im schnellen Wachstum als Welpe liegen.
Grundsätzlich ist es im Tierreich so, dass große Tiere länger leben als kleine. Bei den
Hunderassen ist die jedoch umgekehrt. US-Forscher haben nun vermutlich die Lösung für
dieses Phänomen gefunden. Dazu haben Josh Winward und Alex Ionescu von der Colgate
University in New York 80 Gewebeproben von Welpen und ausgewachsenen Hunden großer
und kleiner Hunderassen analysiert und verglichen. Der Fokus ihrer Analysen lag dabei auf
freien Radikalen und Stoffwechselprodukten, die auf erhöhten Zellstress durch diese
aggressiven Moleküle hindeuten.
Zur Überraschung der Forscher gab es beim Radikalgehalt der ausgewachsenen Hunde keine
Unterschiede zwischen großen und kleinen Rassen. Dafür aber fanden sich bei den großen
Hunden erhöhte Mengen von Gluthation, einem als Antioxidans wirkenden Molekül.
Eine wahre Schwemme dieser schädlichen freien Radikale fanden die Forscher in den Zellen
der jungen Doggen, Wolfshunde und anderen großen Rassen. Bei den Welpen der kleinen
Hunderassen fehlte dieser Radikalüberschuss.
Nach Ansicht der Forscher könnte das schnelle Wachstum der Welpen großer Hunderassen
hinter diesem Phänomen stecken – und vielleicht auch hinter ihrer Kurzlebigkeit. Weil Dogge
und Co in kurzer Zeit viel an Größe und Gewicht zulegen müssen, läuft ihr Stoffwechsel im
Welpenalter auf Hochtouren. Das jedoch erzeugt einen oxidativen Stress, der schon in jungem
Alter die Zellen der Hunde nachhaltig schädigen kann. Werden diese großen Hunderassen dann
erwachsen, könnten diese aus der Jugend stammenden Zellschäden dazu beitragen, dass sie
schneller altern. Sie büßen sozusagen im Alter dafür, dass sie als Welpen so schnell groß
werden mussten. Bei anderen großen Säugetieren tritt dieser Effekt nicht auf, weil sie im
 Vergleich zu kleineren Tierarten sehr viel langsamer wachsen.

 

Quelle: MARS Petcare PET PROFI Service


 

Musik wird schon sehr lange in der Therapie mit Menschen eingesetzt. Aber auch Hunde zeigen starke Reaktionen auf Musik.

 Die Wirkung von Musik auf Hunde     

Forscher der University of Queensland in Belmark haben bereits vor ein paar Jahren herausgefunden, wie sich verschiedene Musikrichtungen auf unsere vierbeinigen Freunde auswirken. Das Ergebnis ist keine wirkliche Überraschung. Heavy Metal lässt auch gestandene Fellnasen nicht kalt. Die tierischen Probanden wurden unruhig, aufgekratzt und bellten häufiger. Eine noch größere Wirkung konnten Bach, Mozart & Co. erzielen: Bei sanfter, klassischer Musik wirkten die Hunde sehr ruhig, ausgeglichen und dösten vor sich hin. Klar, dass dieses Ergebnis auch genutzt wird!
                                                     
Musikalisches Hundetraining
 Einige Hundetrainer setzen Musik zur Unterstützung beim Training von ängstlichen Hunden ein, z.B. wenn sie lernen sollen, stressfrei alleine zu Hause zu bleiben.  Barbara Nehring aus Berlin hat sich intensiv mit Stress bei angstmotivierten Hunden beschäftigt und dabei den Einsatz von spezieller Hundeberuhigungsmusik für sich entdeckt. Sie erklärt: „Der Rhythmus ist so ruhig, dass das Einfluss auf den Puls hat, der auch ruhiger wird.“ 

https://www.youtube.com/watch?v=-oYHgLfV7yg

 Die Musik wird zunächst positiv verknüpft, in dem sie nur in ruhigen und harmonischen Situationen zu Hause eingesetzt wird. Unterstützend setzt Barbara Nehring auch Massagetechniken und Gerüche ein. Außerdem spielt die richtige Ernährung bei der Therapie eine wichtige Rolle.


Töne zum Heulen
Ebenfalls nicht neu, aber absolut faszinierend, ist die Wirkung von Sirenen und bestimmten Musikinstrumenten auf Hunde. Unsere Wohnzimmerwölfe nehmen Töne und Schwingungen wahr, die uns Menschen verborgen bleiben. Bis heute ist deshalb nicht ganz eindeutig geklärt, warum die Vierbeiner mit herzzerreißendem Heulen und Jaulen auf bestimmte akustische Reize reagieren. Die bisherige Annahme, dass die Geräusche im Ohr wehtun, ist aber so gut wie ausgeschlossen. In diversen Videos kann man nämlich beobachten, dass die Fellnasen keineswegs die Flucht ergreifen, sondern sich zum Ton hin bewegen. Wer selbst einen musikalischen tierischen Gefährten zu Hause hat und wissen möchte, was es mit dem „Gesang“ auf sich hat, kann sich im Wolf Science Center auf die Spuren der wilden Vorgänger begeben.

Quelle: Agila.de


 

 

Fehler beim Streicheln:

Wann Ihr Hund das Kuscheln wirklich geniesst

                                                                                             

Es fällt wahrscheinlich jedem Besitzer schwer, den eigenen Hund nicht andauernd zu streicheln und zu herzen. Der süße Blick, das flauschige Fell oder die niedliche Schnauze bringen uns Menschen regelmäßig in Verzückung. Nur wann und wo genießen Hunde die Kuscheleinheiten wirklich und wann sollte man sie lieber in Ruhe lassen? Wir haben ein paar Tipps für Sie zusammengeschrieben: Damit können Sie Ihren Vierbeiner richtig verstehen und auch verwöhnen.

Auf die Situation kommt es an

Kuscheln und Streicheln machen nicht nur Spaß, sondern sind auch unheimlich wichtig für die Verbindung zwischen Mensch und Tier. Körperliche Nähe schafft Zuneigung, Geborgenheit und Vertrauen. Doch auch ein Hund möchte nicht ständig bemuttert werden. Gerade beim Herumtollen und Spielen mit anderen Hunde sollte Sie Ihren Liebling in Ruhe lassen, damit er seinen Bedürfnissen nachgehen kann. Auch wenn das Streicheln neben der verbalen Zuneigungsbekundung in unserem Verständnis oft ein Zeichen der Belohnung ist, gibt es in gewissen Situationen passendere Möglichkeiten, seiner Fellnase zu zeigen, daß sie etwas gut gemacht hat. Beim Training möchten viele Hunde als Belohnung zum Beispiel lieber Leckerlies statt Streicheleinheiten.

Mit dem Streicheln sollten Sie außerdem sparsam sein, wenn Sie mit Ihrem Hund gerade in eine fremde Umgebung kommen, wie zum Beispiel bei einem Besuch bei Freunden in eine noch unbekannte Wohnung. Ihre Fellnase kann in solchen Momenten vorerst verängstigt oder verunsichert sein und möchte sich voll und ganz auf die fremden Eindrücke konzentrieren. Natürlich muss Ihr Hund Ihre Nähe aufsuchen dürfen, wenn er sie braucht, zu viel Streicheln kann ihn aber in der Reizaufnahme stören und sein ängstliches Verhalten sogar bestätigen.

Abends sollten Sie Ihren Vierbeiner genau beobachten, denn auch Hunde können gestresst und ausgepowert vom Tag sein. Anstatt mit Ihnen vor dem Fernseher zu kuscheln, kann es sein, dass Ihr Liebling die Zeit in Ruhe an seinem Lieblingsplatz verbringen möchte. Wenn Ihr Hund beim Streicheln nicht auf Sie eingeht oder sich sogar gelangweilt wegdreht, lassen Sie es gut sein, er wird sich erst einmal zurückziehen und von allein für Kuscheleinheiten zu Ihnen kommen.

Körpersprache verstehen und nutzen

Sie werden es selbst merken: Wenn Ihr Hund sich gerade sportlich betätigt, dreht er oft den Kopf weg oder duckt sich, wenn Sie ihn streicheln wollen. Er ist aufgeregt und wird durch Ihr Streicheln außerdem vom Training abgelenkt. Vermeiden Sie es daher,  mitten im Sport oder Training zu streicheln. Sobald sich Ihr Vierbeiner beruhigt hat und das Training beendet ist, dürfen Sie ihn wieder ganz viel knuddeln.

Ein freundschaftlicher Klaps an die Seite oder auf den Rücken ist nett gemeint - wird aber leider nicht verstanden, weil Hunde das in ihrem Verständnis von Körpersprache und Verhalten untereinander nicht einordnen können. Vielmehr wäre ein leichtes Anstupsen die bessere Alternative. Junge Hunde stupsen sich untereinander an, um sich die Scheu zu nehmen oder eine Unterwerfung zu bezeugen. Der ranghöhere Mensch fordert den Hund dadurch auf, zutraulicher zu werden. Hunde werben außerdem umeinander, indem sie sich den Ohrenbereich lecken und beknabbern. Dieser Bereich ist deshalb beim Streicheln und Kraulen besonders beliebt.

Auch das Kraulen am Bauch gefällt Hunden in der Regel sehr gut. Einige glauben, dass das Bauchkraulen ein Zeichen der Unterwerfung ist. Tatsächlich möchten Hunde mit dem Freilegen ihres Bauches aber in erster Linie ihr Vertrauen ausdrücken. Wenn Sie Ihren Liebling dann dort streicheln, ist dies ein willkommenes Zeichen Ihrer Zuneigung. Schon Welpen recken ihren Bauch der Mutter entgegen, damit sie ihn ablecken und die Verdauung anregen kann. Wie viele Menschen lieben auch die meisten Hunde eine ausgiebige Rückenmassage. Machen Sie zum Beispiel mit Ihren beiden Daumen kreisende Bewegungen rechts und links neben der Wirbelsäule und sorgen so auf dem ganzen Rücken für Entspannung.

Jeder Hund hat seine individuellen Vorlieben, um sich sprichwörtlich „pudelwohl“ zu fühlen. Es liegt an Ihnen, sie herauszufinden.

Quelle: Agila.de


 

 

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